
Die letzten fünf Sekunden waren angebrochen, als die Basketballer des SC Wildeshausen im Spiel gegen Blau-Weiß Lohne mit 73:74 (39:35) ins Hintertreffen gerieten. Fünf Sekunden, in denen sich den Hausherren noch einmal die Chance bot, mit einem letzten Wurf das Ergebnis zu drehen. Doch das Leder verfehlte sein Ziel, und so verlor der Bezirksligist ein Spiel, das er vor dem Hintergrund der vorangegangenen Spielzeit nicht aus den Händen hätte geben dürfen. Die Gastgeber lagen zuvor nämlich fast ausnahmslos in Führung. Bis auf die Schlussphase hatten die Gäste nur in der 33. Minute einen Vorsprung erzielt (59:58/33.), und so verwunderte es wenig, dass Wildeshausens Teamsprecher Edward Brouwer die dritte Saisonniederlage als „völlig unnötig“ erachtete. Zumal die Hausherren dadurch die Chance verpassten, sich an die Fersen des Führungstrios TuS Eintracht Rulle, SV Bad Laer und MTV Lingen zu heften.
Dabei war es zunächst nur eine Mannschaft gewesen, die das Spielgeschehen bestimmte: Der SC Wildeshausen. Basierend auf einer guten Offense und einer nicht minder effektiver Verteidigung legten die Hausherren mit dem 7:3 einen optimalen Start hin. Ein Vorsprung, den die Wildeshauser bis zum Ende des ersten Viertels um neun Zähler ausbauten – 17:8. Bis zur 14. Minute lief alles nach Plan, ehe Nachlässigkeiten in der Defensive dafür sorgten, dass die Gäste einfache Punkte erzielen konnten. Und so schmolz der Vorsprung bis auf einen Punkt – 23:22. Angeführt vom starken Rudi Finke, der in dieser Phase fünf Zähler beisteuerte, setzten sich die Gastgeber allerdings wieder auf sieben Punkte ab. Doch offensichtlich fehlte dem SC Wildeshausen der nötige Zug zum Korb, um den Vorsprung zumindest zu halten. Denn die Gäste konnten bis zum Halbzeitpfiff auf vier Punkte verkürzen. Nach der Pause das gleiche Bild. Die Wildeshauser zogen auf 47:39 davon, um den Kontrahenten in der 26. Minute wieder auf drei Zähler herankommen zu lassen – 56:53. Mit diesem Spielstand ging es ins Schlussviertel, in dem die Gäste aus Lohne die erste Führung erspielten. Aber nicht unbedingt, weil die Blau-Weißen sich wesentlich gesteigert hatten, sie profitierten vielmehr von einer schlechten Wurfausbeute der Wildeshauser. Die Hausherren agierten in dieser Phase einfach zu hastig im Abschluss. Vor allem Alex Grote hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt. Lediglich fünf von 20 Versuchen brachte er im gegnerischen Korb unter. Zudem versäumte es Coach Gerrit Finke, seinen schwächelnden Schützling eine Auszeit zu gönnen. Und trotzdem ging der SC Wildeshausen mit 66:64 in Führung – bis die letzten fünf Sekunden anbrachen.
SC Wildeshausen: Rudi Finke (23), Dennis Frühauff (15), Alex Grote (11), Tim Hoffmann (2), Lars
Löwesen (5), Andre Pavel (2), Marcel Pavel (3), Arne Tschöpe (10), Christian Wendeln (2).
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